- ein interessanter Punkt ist die Aufteilung der Stimmen in Bundesrat nach dem Einigungsvertrag - den ostdeutschen Ländern fehlt hier eine Stimme, um eine Sperrminorität zu haben - der Westen hat 46 und die der Osten 23 Stimmen - im Extremfall könnte der West Änderungen an der Verfassung vornehmen ohne Stimme aus dem Osten (pp. 218-226) Kein besonders gutes Buch. Sehr programmatisch und man merkt dem Buch an, dass sich beim Schreiben nicht viel Zeit gelassen wurde. Manche Passagen tauchen zwei Mal auf, anderes wird aus Interviews direkt übernommen und dann als eigener Gedanke präsentiert. Auch sonst ist es an Stellen nicht stringent argumentiert, wenn zum einen für die Leistung und den Eigensinn der Ostdeutschen argumentiert wird, zum anderen sie dann aber nur als Opfer des bösen Westens portraitiert werden. Auch gefällt mir nicht, dass der Osten also Kollektiv gezeichnet wird, welches ohne Brüche oder innere Differenzlinien existiert. Ein schwaches Buch. Rating: 2/5